Wie sich Europa heimlich auf Trumps Comeback vorbereitet

Wie sich Europa heimlich auf Trumps Comeback vorbereitet
Die zweite Runde des Republikaners im Weißen Haus könnte noch härter für EU, NATO und UNO werden, fürchtet man in Brüssel.

Bier, eine tüchtige Portion Gegrilltes und ein Besuch auf einer Luftwaffenbasis: Für Deutschlands Grüne Außenministerin Annalena Baerbock ein ungewöhnlich rustikaler Terminplan, den sie da in der Vorwoche zu bewältigen hatte. Aber schließlich war Baerbock ja auch in Texas zu Besuch, beim stockkonservativen Gouverneur Greg Abbott. Dort sind solche Rituale unvermeidlich. 

Trump-Vertrauter in Austin

Es geht um mehr als diplomatisches Zeremoniell für Deutschlands Außenministerin, wie auch für die ganze politische Spitze der EU. Greg Abbott steht exemplarisch für jene Spitzenvertreter bei den US-Republikanern, die Donald Trump besonders nahe stehen. Sollte der also im kommenden Herbst, nach den Präsidentschaftswahlen ins Weiße Haus zurückkehren, wird man Leute wie ihn dringend als Partner brauchen. 

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"Höllenloch Europa"

Noch ist es mehr als ein Jahr bis zu den US-Wahlen, doch in vielen europäischen Hauptstädten und natürlich auch in Brüssel machen sich allmählich die ersten Sorgenfalten bemerkbar. Was ist, wenn Trump tatsächlich gewinnt? Die erste Amtszeit des New Yorkers hat das Verhältnis mit Europa ordentlich zerrüttet. Trump stellte offen die NATO in Frage, nannte die EU einen "Feind" und bezeichnete deren Hauptstadt, Brüssel, als "Höllenloch". Europas Industrie bekam dazu Zölle aufgebrummt, auch weil der Präsident sich offen dazu bekannte die Globalisierung zurückzufahren, da sie ohnehin nur zum Nachteil Amerikas sei.

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