Trotz Spannungen plant Biden Klimagipfel mit Russland und China

Joe Biden
Nach zuletzt scharfen Tönen sucht der US-Präsident im Kampf um den Umweltschutz die Nähe zu seinen Amtskollegen.

Die "Mörder"-Bezeichnung von Joe Biden in Richtung Kreml-Chef Wladimir Putin ist noch nicht verhallt, da will der US-Präsident schon wieder gemeinsame Sache machen mit dem russischen Präsidenten. Bei einem Online-Klimagipfel sollen seine Amtskollegen aus Russland und China mit von der Partie sein. Er habe zwar noch nicht mit Putin und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping gesprochen, sagte Biden am Freitagnachmittag (Ortszeit) in Washington. „Aber sie wissen, dass sie eingeladen wurden.“ An dem Online-Gipfel am 22. und 23. April sollen 40 Staats- und Regierungschefs teilnehmen.

Biden hat den Kampf gegen den Klimawandel zur obersten politischen Priorität gemacht. Zugleich hat er eine schärfere Gangart gegenüber den traditionellen Rivalen Russland und China angekündigt.

Unter den eingeladenen Staaten sollen sich neben den größten Treibhausgasproduzenten wie USA, China, Russland oder Brasilien auch Staaten befinden, die vom Klimawandel besonders betroffen seien beziehungsweise Vorbildwirkung in der Klimapolitik hätten. US-Medien nannten konkret etwa Bangladesch, aber auch skandinavische Staaten.

Wie es aus dem Weißen Haus hieß, will Biden bei dem Klimagipfel auch konkret sagen, um wie viel die USA ihre CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 reduzieren wollen. Biden hat mit seinem Amtsantritt im Jänner ein Wahlkampfversprechen eingelöst und den von seinen Vorgänger Donald Trump verfügten Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen wieder rückgängig gemacht. Zugleich ernannte er den früheren Außenminister und Ex-Präsidentschaftskandidaten John Kerry zum Klimaschutz-Sonderbeauftragten.

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