UNO warnt: Anschlagsgefahr in Europa durch IS-Ableger wächst

UNO warnt: Anschlagsgefahr in Europa durch IS-Ableger wächst
Gefahr von Anschlägen durch Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) sei gestiegen. Die Warnung kam nach einem verhinderten Anschlag auf Taylor Swift Konzerte in Wien.

Die Vereinten Nationen haben vor einer wachsenden Anschlagsgefahr für Europa durch den afghanischen Ableger der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gewarnt. Die Organisation Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) stelle für Europa "die größte von außen kommende terroristische Gefahr" dar, sagte der Leiter des Anti-Terror-Büros der UNO, Wladimir Woronkow, am Donnerstag vor dem UN-Sicherheitsrat.

Der ISPK habe seine "finanziellen und logistischen Fähigkeiten in den vergangenen sechs Monaten verbessert", sagte Woronkow weiter. Dies sei "unter anderem durch die Unterstützung der afghanischen und zentralasiatischen Diaspora" gelungen. Die Gefahr, dass der ISPK Anschläge im Ausland verübt, sei "offensichtlich" geworden.

Bekannte sich zu Anschlag auf Konzert in Moskau

Der ISPK hatte sich zu einem im März verübten Anschlag auf eine Konzerthalle in einem Vorort der russischen Hauptstadt Moskau bekannt, bei dem 145 Menschen getötet worden waren. Am Mittwoch waren in Wien wegen akuter islamistischer Anschlagsgefahr Konzerte von US-Superstar Taylor Swift abgesagt worden.

Am Donnerstag gestand der festgenommene Tatverdächtige, er habe ein Selbstmordattentat verüben und dabei möglichst viele Menschen töten wollen. Der 19-Jährige hatte einen "Treueschwur" auf den IS abgelegt, auf eine mögliche Verbindung zum ISPK gab es zunächst keine Hinweise.

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