Stürzt Erdoğan über Erdbeben-Katastrophe?

Stürzt Erdoğan über  Erdbeben-Katastrophe?
Die Bevölkerung fühlt sich in der Erdbebenkatastrophe vom Staat allein gelassen.

Die Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion, das steht mittlerweile fest, sind von bisher kaum gesehenem Ausmaß. Die WHO spricht von der schlimmsten Naturkatastrophe seit einem Jahrhundert in der Region, sie erwartet bis zu 50.000 Tote. Mehr als 30.000 Tote verzeichnet bisher alleine die Türkei. Neben Trauer und Leid kommt in der Bevölkerung nun auch Wut auf. Hätte es wirklich so schlimm kommen müssen?

Stürzt Erdoğan über  Erdbeben-Katastrophe?

Vor zwei Jahrzehnten erlebte die Türkei das bis dato schlimmste Erdbeben, 17.000 Menschen starben damals. Das Erlebnis hätte eine Lehre sein sollen. So etwas dürfe nicht noch einmal passieren, war das Credo. Der amtierende Präsident Recep Tayyip Erdoğan, den man zu dieser Zeit als Istanbuls Bürgermeister kannte, war einer der lautesten Kritiker des staatlichen Krisenmanagements gewesen.

"Wo ist der Staat"

"Mittlerweile hören wir nach keiner Naturkatastrophe mehr: Wo ist der Staat?", betonte Erdoğan in den darauffolgenden Jahren seiner Regierungszeit immer wieder. Zuletzt bei einer Ansprache vor einigen Wochen. Und doch stellen nun viele genau diese Frage.

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