Streit um Sputnik: Slowakischer Premier Matovic kündigt Rücktritt an

Premier Igor Matovic zerbröselt die slowakische Regierung
Der rechtsgerichtete Politiker geht - zwei seiner drei Koalitionspartner hatten ihm wegen seines Alleingangs beim Kauf des russischen Impfstoffs ein Ultimatum gestellt.

Der slowakische Ministerpräsident Igor Matovic hat seinen Rücktritt angekündigt. Im Interesse der Stabilität des Landes sei er bereit, auf seinen Posten zu verzichten, erklärte der umstrittene rechtspopulistische Politiker am Sonntagabend in Bratislava. Er reagierte damit auf die Forderung von zwei seiner drei Koalitionspartner, die im Streit um die Anschaffung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V seinen Rücktritt verlangt hatten.

Rücktritt mit Bedingungen

Auslöser für die Regierungskrise war der Kauf von russischem Corona-Impfstoff Sputnik V. Ministerpräsident Igor Matovic hatte sich damit über den Willen seiner Koalitionspartner hinweg gesetzt. 

Matovic machte seine Demission allerdings davon abhängig, dass auch sein Stellvertreter Richard Sulik von der rechtsliberalen Partei "Freiheit und Solidarität" (SaS) zurücktritt. Der SaS-Chef hatte anlässlich seines Rücktrittsultimatums an Matovic am Montag gesagt, dass er selbst ebenfalls zu einem Rücktritt bereit sei. Matovic hatte eine Demission danach noch ausgeschlossen und sich von seiner Partei Olano (Einfache Bürger) den Rücken stärken lassen. Er ist seit dem Erdrutschsieg von Olano bei der Parlamentswahl im Februar des Vorjahres im Amt.

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