"Sputnik" will den EU-Impfplan retten - doch die EMA weiß nichts von einem Antrag

Ein Fläschchen mit dem russischen Impfstoff Sputnik V.
Moskau will der EU mit Impfstoff aushelfen. Doch das wird schwierig: Die Zweifel daran sind nicht ausgeräumt – und die EMA dementiert, einen Zulassungsantrag aus Moskau erhalten zu haben.

"Sputnik V ist gerne bereit zu helfen“, heißt es beim offiziellen Twitter-Account des Impfstoffs: Moskau könnte 100 Millionen Dosen im zweiten Quartal 2021 liefern, genug für 50 Millionen Europäer, so der Russische Fonds für Direktinvestitionen (RDIF), der die Entwicklung des Vakzins finanziert hatte.

Es ist ein höfliches, aber auch spöttisches Angebot Richtung Brüssel – und es ist kein Zufall, dass es genau zu jenem Zeitpunkt kommt, an dem der politische Druck auf Brüssel ob der Lieferengpässe am größten ist. Die Botschaft lautet: Moskau ist diesmal schneller, besser, effizienter. Es ist eine Retourkutsche für die Kritik des Westens im Sommer, wonach die Zulassung von Sputnik V verfrüht und nicht gemäß europäischer Standards erfolgt sei.

 

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