Spanien sucht dringend Arbeitskräfte - und erleichtert jetzt die Einwanderung

Migrant bei der Weinernte im spanischen La Rioja Alavesa
Während Europa sich zunehmend abschottet, will Spanien in den nächsten drei Jahren knapp eine Million irregulär im Land lebende Migranten legalisieren – aus wirtschaftlichen Gründen.

José Luis García del Castro zögert keine Sekunde mit der Antwort. Migration? „Für Spaniens Landwirtschaft sind die Einwanderer ein Segen!“  Der Jungunternehmer betreibt in der Region Extremadura eine Farm für regenerative Viehhaltung.  Seit einem Jahr beschäftigt er auf ihr einen jungen Mann aus Mali und einen Senegalesen, mit unbefristeten Vollzeitverträgen.

Sie treiben die Rinder zu ihren Weideplätzen, versetzen in regelmäßigen Abständen den mobilen Hühnerstall, damit das Federvieh auf immer neuen Grünflächen picken und scharren kann. „Unter jungen Spaniern interessiert sich niemand mehr für die Landwirtschaft“, sagt García del Castro. „Aber die Motivation dieser beiden jungen Männer ist enorm.“ 

Beide Männer kamen vor Jahren irregulär als Bootsflüchtlinge ins Land. Eine Stiftung half beim Beschaffen von Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis.

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