Selenskij kritisiert Partnerstaaten wegen fehlender Waffenlieferungen

Symbolbild: Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj
Zwar erziele die Ukraine mit Drohnen große militärische Erfolge. Jedoch: "Drohnen ersetzen keine Luftabwehr, keine Langstrecken-Raketen und keine Artillerie."

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich frustriert gezeigt über die Weigerung von Partnerstaaten wie Deutschland, gewisse Waffensysteme zu liefern.

"Unsere Partner haben bestimmte Waffen, die wir heute brauchen, um zu überleben. Und ich verstehe einfach nicht, warum wir diese Waffen nicht bekommen", sagte Selenskyj in einem am Dienstag vorab veröffentlichten Interview mehrerer Axel-Springer-Medien, wie Bild und Welt in Charkiw.

"Diese Pause ist für Putin"

Zwar erziele die Ukraine mit Drohnen große militärische Erfolge. Jedoch: "Drohnen ersetzen keine Luftabwehr, keine Langstrecken-Raketen und keine Artillerie." Dem Bericht zufolge machte Selenskyj deutlich, dass er mit der deutschen Bundesregierung weiter im Gespräch über die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern sei. 

"Soweit ich es verstehe, sagt der Bundeskanzler (Olaf Scholz), dass Deutschland keine Atommacht ist und dass es das stärkste Waffensystem in Deutschland ist", hieß es. Scholz wolle sein Land nicht ohne dieses Waffensystem zurücklassen.

Selenskyj habe vor Stimmen wie die von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich gewarnt, die den Krieg einfrieren wollten. Russlands Präsident Wladimir Putin würde dies nur nutzen, um einen neuen Angriff vorzubereiten, wurde Selenskyj zitiert: "Es ist eine Pause. Aber diese Pause ist für Putin."

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