"Nein!": Selenskij erteilt Friedenslösung ohne Ukraine klare Absage

Zusammenfassung
- Selenskij lehnt Friedenslösungen ohne ukrainische Beteiligung ab und fordert Sicherheitsgarantien.
- Eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine wäre laut Selenskij die günstigste Sicherheitsgarantie.
- US-Vertreter sehen eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine als unrealistisch an, während Selenskij vor russischen Bedrohungen warnt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij hat deutlich gemacht, dass er keine Friedenslösung akzeptieren werde, wenn sein Land nicht an den Gesprächen beteiligt werde. Auf eine Frage, ob er einen Deal akzeptieren könne, der ohne die Ukraine ausgehandelt wurde, sagte Selenskij im Interview des US-Senders NBC: "Nein!".
Die Ukraine brauche Sicherheitsgarantien. "Worte sind nicht genug", sagte er. Eine solche Garantie könnte die Mitgliedschaft seines Landes in der NATO sein. Dies wäre die günstigste Lösung für alle Seiten.
USA glauben nicht an zukünftige NATO-Mitgliedschaft
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte in der zurückliegenden Woche gesagt, die Vereinigten Staaten glaubten nicht, dass eine NATO-Mitgliedschaft für die Ukraine ein realistisches Ergebnis einer Verhandlungslösung sei. Auch Präsident Donald Trump hatte sich ähnlich geäußert.
"Wenn wir keine Sicherheitsgarantien bekommen, dann glaube ich, dass ein Wirtschaftsabkommen nicht funktioniert. Es muss alles fair sein", sagte Selenskij. Ein Zugriff Russlands etwa auf die in der Ukraine gelegenen Bodenschätze wäre aus seiner Sicht gefährlich. Seltene Erden könnten etwa nicht nur für Mobiltelefone oder Elektroautos genutzt werden, sondern auch zum Bau von Raketen.
Ohne starke Garantien drohe eine russische Rückkehr in die Ukraine, sagte Selenskij. Es gebe Geheimdienstinformationen, dass Russland vor allem auf dem Gebiet von Belarus Trainingsmaßnahmen für 150.000 Soldaten durchführt. "Im Moment, wissend, dass er uns nicht einnehmen konnte, wissen nicht, wohin er gehen will. Es gibt Risiken, dass dies Polen oder Litauen sein könnte, denn wir glauben, dass Putin Krieg gegen die NATO führen wird."
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