Schweden will IS-Kinder identifizieren und heimholen

Kind hinter Zaun des al-Hol IS-Camps in Syrien.
Die Außenministerin wolle jeden Fall individuell behandeln. Die Kinder zu identifizieren sei allerdings enorm schwierig.

Die schwedische Regierung will den Kindern schwedischer IS-Kämpfer in Syrien helfen. Außenministerin Margot Wallström teilte am Freitag auf ihrer Facebook-Seite mit, dass die Regierung alles tun werde, damit die in Syrien lebenden Kinder mit Verbindungen zu Schweden die Hilfe erhielten, die sie bräuchten. Wenn möglich, sollten sie nach Schweden gebracht werden.

Wallström schränkte aber ein, dass jeder Fall individuell behandelt werden müsse. "Die Kinder befinden sich in unterschiedlichen Lagen, einige sind vielleicht Waisen, andere haben Eltern, die für die Taten verhaftet wurden, die sie für den IS begangen haben." Es sei sehr schwierig, in Syrien geborene Kinder als Schweden zu identifizieren. Im größten Lager lebten etwa 76.000 Menschen, erklärte Wallström.

In Schweden sorgt derzeit der Fall eines Großvaters für Aufmerksamkeit, der nach Syrien gereist ist, um seine sieben Enkelkinder nach Schweden zu holen. Die Eltern der Kinder, die zwischen zwei und acht Jahren alt sind, wurden in Syrien getötet.

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