Schallenberg verteidigt Sputnik-Initiative Österreichs

Schallenberg verteidigt Sputnik-Initiative Österreichs
"Staaten haben Freiheit bei Bestellung von Vakzinen, die nicht Teil der gemeinsamen EU-Impfstrategie sind".

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) verteidigt im Interview mit der römischen Tageszeitung "La Repubblica" (Samstagsausgabe) Österreichs Initiative für den russischen Sputnik-Impfstoff. "Die Impfstoffe über die EU zu bestellen, wie wir es im letzten Jahr getan haben, war eine richtige Entscheidung. Gleichzeitig haben die Staaten aber die Freiheit, sie bei Herstellern zu bestellen, die nicht Teil der gemeinsamen Impfstrategie der EU sind", so der Minister.

"Der Impfstoff muss nicht nur wirksam und sicher sein, er muss auch zugelassen sein. Natürlich würden wir eine Genehmigung durch die EU bevorzugen", sagte der Minister. Die Gesundheit der Bürger sollte nicht für geopolitische Strategie genutzt werden. "Antikörper haben keine Flagge", meinte Schallenberg.

Nationale Zulassung möglich

Bisher ist Sputnik V laut russischen Angaben in rund 60 Ländern zugelassen, nicht aber in der EU. Österreich führt aktuell Verhandlungen für den Einsatz des Vektorviren-Vakzins, die laut Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) "de facto am Ende angelangt" sind. Der Kauf von einer Million zusätzlichen Impfdosen wäre für die österreichische Impfkampagne ein "zusätzlicher Turbo", hatte Kurz am vergangenen Samstag vor Journalisten betont. Eine eventuelle nationale Zulassung steht im Raum.

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