Wegen Sicherheitsbedenken: Kreml sagt Flottenparade ab

Ein immersives Open-Air-Museum zum 80. Jahrestag der Siegesparade auf dem Roten Platz in Moskau.
Der Kreml sagte die für am Sonntag geplante Flottenparade in St. Petersburg wegen Sicherheitsbedenken ab. In der Früh wurden mehr als 10 Drohnen abgeschossen.

Der Kreml hat die Absage der alljährlichen Flottenparade in St. Petersburg zum Tag der Marine mit Sicherheitsproblemen begründet. 

"Das hängt mit der allgemeinen Lage zusammen, aus Sicherheitserwägungen, das geht über alles", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen am Sonntag. Präsident Wladimir Putin hatte die Flottenparade 2017 eingeführt.

St. Petersburg: Flughafen stundenlang gesperrt

Im Leningrader Gebiet, das St. Petersburg umgibt, wurden nach offiziellen Angaben Sonntag früh mehr als zehn Drohnen abgeschossen. 

Laut dem Gouverneur Alexander Drosdenko wurde im Landkreis Lomonossow eine Frau durch herabfallende Drohnentrümmer leicht verletzt. Der Petersburger Flughafen Pulkowo war in der Früh stundenlang für Starts und Landungen gesperrt.

Das russische Militär meldete den Abschuss von landesweit 99 Drohnen. Ukrainische Drohnenangriffe auf Russland häufen sich in den vergangenen Monaten. Sie sind eine Antwort auf den ständigen Beschuss ukrainischer Städte und Gemeinden durch das russische Militär im Zuge des von Putin 2022 befohlenen Angriffskriegs gegen das Nachbarland. 

Der Präsident begründete den Krieg damals unter anderem mit der Notwendigkeit, Russlands Sicherheit zu garantieren. Seither heißt es aus dem Kreml trotz zunehmender Attacken gegen das eigene Hinterland, dass Moskau dabei sei, alle Kriegsziele zu erreichen.

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