"Rote Schals" demonstrieren erstmals gegen Gewalt der "Gelbwesten"

Die "Gelbwesten" marschieren weiter
Motto: "Stop - jetzt reicht's" - Für "friedliches und respektvolles Frankreich".

In Paris geht am Sonntag erstmals eine Gegenbewegung zu den "Gelbwesten" auf die Straße: Eine Gruppe namens "Rote Schals" (foulards rouges) hat zu einem Marsch zum Bastille-Platz aufgerufen (14.00 Uhr). Unter dem Motto "Stop - jetzt reicht's" will sie gegen die Gewalt bei den seit mehr als zwei Monaten andauernden "Gelbwesten"-Protesten demonstrieren.

Am Bastille-Platz war es erst am Samstag wieder zu Zusammenstößen zwischen Polizei und "Gelbwesten" gekommen. Der Initiator der "Roten Schals", Laurent Soulié, steht der Partei Die Republik in Bewegung (La République en Marche) von Präsident Emmanuel Macron nahe. Der 51-Jährige und seine Mitstreiter werben für ein "friedliches und respektvolles Frankreich" ohne "Hass". 

Zehntausende auf der Straße

Am Samstag gingen erneut zehntausende "Gelbwesten" gegen die Politik von Präsident Emmanuel Macron demonstriert. Landesweit gingen rund 69.000 Menschen auf die Straße, wie das Innenministerium am Abend mitteilte. In Paris demonstrierten demnach rund 4000 "Gelbwesten". Dort kam es am Place de la Bastille zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten. Nach Angaben der Präfektur wurden dort 22 Menschen festgenommen. Die Bewegung der "Gelbwesten" hatte den elften Samstag in Folge zu Demonstrationen gegen den Reformkurs Macrons aufgerufen. Im Vergleich zum vorherigen Samstag gingen die Teilnehmerzahlen leicht zurück. Am vergangenen Wochenende hatten sich landesweit 84.000 Menschen beteiligt, in Paris waren es 7000 gewesen.

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