Republikaner Jordan will doch drittes Mal abstimmen über Vorsitz in US-Kongress

The House of Representatives Votes to Elect New Speaker
Auf zwei (erfolglose) Versuche soll ein dritter folgen. Wenige Stunden zuvor hieß es noch, der Trump-Vertraute Jim Jordan sei raus.

Das US-Repräsentantenhaus wird am Freitag zum bereits dritten Mal über die Kandidatur des erzkonservativen Abgeordneten Jim Jordan für das Amt des Sprechers abstimmen. Laut Jordans Sprecher soll das Votum am Freitag um 10.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr MEZ) stattfinden. Den Plan, die seit mehr als zwei Wochen anhaltende Blockade der Kongresskammer mit Hilfe eines Zwischenvorsitzenden zu überwinden, haben die Republikaner aufgegeben.

"Ich kandidiere immer noch für das Amt des Sprechers und ich habe vor, in den Plenarsaal zu gehen und die Stimmen zu bekommen, um dieses Rennen zu gewinnen", sagte Jordan zu Beginn des Tages vor Medien. Der Republikaner hatte sich mit einigen der 22 republikanischen Kollegen getroffen, die in den ersten beiden Abstimmungen gegen ihn gestimmt hatten. Doch die ließen sich offenbar kaum umstimmen, wie Vern Buchanan gegenüber Reportern sagte. "Wir haben ihm alle gesagt, dass wir entschieden dagegen sind. Das war die Diskussion. Jetzt muss er eine Entscheidung treffen", so Buchanan.

Zu wenig Stimmen für McHenry

Für den Plan, die Befugnisse des provisorischen Vorsitzenden Patrick McHenry zu erweitern, damit der Kongress als Ganzes wieder arbeiten kann, gab es nicht genug Stimmen, berichtete der republikanische Abgeordnete Byron Donalds dem Sender CNN.

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Unter Verweis auf die US-Verfassung erklärte er, man könne nicht einfach "jemandem neue Befugnisse in den Schoß legen". Die Republikaner halten im Repräsentantenhaus nur eine vergleichsweise kleine Mehrheit und sind deswegen auf die Stimmen einer Gruppe von erzkonservativen Abgeordneten angewiesen. Diese hatten den bisherigen "Speaker" des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, am 3. Oktober gestürzt.

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