Wahl in Moldau: Präsidentin Sandu laut ersten Ergebnissen knapp vorne

MOLDOVA-VOTE
Sandu kommt auf 34 Prozent. Ihr schärfster Konkurrent, der ehemalige Generalstaatsanwalt Alexandr Stoianoglo, liegt bei 30 Prozent.

Bei der Präsidentenwahl in der Republik Moldau liegt ersten Ergebnissen zufolge die pro-europäische Amtsinhaberin Maia Sandu knapp vorn. Sandu komme nach 14 Prozent der ausgezählten Stimmen auf 34 Prozent, teilte die Wahlkommission Sonntagabend mit. Ihr schärfster Konkurrent, der ehemalige Generalstaatsanwalt Alexandr Stoianoglo, liege bei 30 Prozent. Neben der Präsidentenwahl waren die Bürger auch zu einem Referendum zum Beitritt zur Europäischen Union aufgerufen.

Dazu lagen zunächst noch keine Zahlen aus dem rund 2,5 Millionen Einwohner zählenden südosteuropäischen Land vor. Sowohl die EU als auch Russland ringen um Einfluss in der ehemaligen Sowjetrepublik.

Sandu will die Loslösung von Russland weiter vorantreiben. Sie wirbt energisch für einen EU-Beitritt, der durch das Referendum als strategisches Ziel in der Verfassung verankert werden soll. Umfragen vor der Wahl hatten sie vorn gesehen. Stoianoglo hatte zum Boykott des EU-Referendums aufgerufen.

Gültiges Referendum

Und eben dieses, angesetzte konstitutive Referendum über den EU-Beitritt des Landes ist dank einer hohen Wahlbeteiligung gültig. Wie das Zentrale Wahlbüro in Chisinau Sonntagabend mitteilte, gaben im Rahmen des Verfassungsreferendums bis 18 Uhr (17 Uhr MESZ) rund 42,44 Prozent der wahlberechtigten moldauischen Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme ab - weit mehr als die nötigen 33,33 Prozent der Wähler.

In vielen europäischen Staaten, vor allem jedoch in Italien, Rumänien, Belgien und Großbritannien, kam es vor den von den moldauischen Behörden eingerichteten Wahllokalen infolge des großen Wählerzulaufs zu langen Warteschlangen, weswegen in der rumänischen Hauptstadt Bukarest etwa die moldauische Botschaft bekannt gab, dass die Wahllokale vor Ort auch nach 21.00 Uhr bis zu zwei weitere Stunden geöffnet bleiben - diese Möglichkeit sei von der Wahlbehörde in Chisinau bereits im Voraus genehmigt worden.

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