Rechter Hardliner soll Bürgerlich-Konservative auf Erfolgskurs leiten

Rechter Hardliner soll Bürgerlich-Konservative auf Erfolgskurs leiten
Der „ewige Zweite“ Ciotti übernimmt die Partei, die bei der Präsidentschaftswahl auf ein historisches Tief fiel.

Simone Weiler, Paris

Éric Ciotti übernimmt laut Le Monde künftig „einen der schwierigsten Jobs in der französischen Politik“. Am Sonntagabend wählten ihn die Mitglieder seiner konservativen Republikaner zu ihrem neuen Chef. Ciotti, ein ausgewiesener Hardliner, setzte sich mit 53,7 Prozent gegen den gemäßigteren Bruno Retailleau durch. Seine heikle Aufgabe besteht nun darin, die einst so stolze Volkspartei wieder aufzubauen, die bei den Präsidentschaftswahlen in diesem Frühjahr auf ein historisches Tief von 4,8 Prozent abgestürzt ist.

Nach seiner Wahl versprach Ciotti „eine harte Rechte, die wieder Ordnung in den Straßen herstellt“ und „eine Rechte der Freiheit, die die Steuern senkt“. Um das umsetzen zu können, müsste die Partei freilich erst einmal an die Macht gelangen. In der 577 Sitze zählenden Nationalversammlung verfügt sie nur noch über 62 Abgeordnete.

Kommentare