Rechte Prepper rüsteten sich für Bürgerkrieg gegen Migranten

Rechte Prepper rüsteten sich für Bürgerkrieg gegen Migranten
In Deutschland ist ein rechtsextremes Online-Netzwerk aufgeflogen, das sich auf die Apokalypse vorbereitet hat.

Elektroschocker samt Taschenlampe, 48 vakuumverpackte Teebeutel, Kondome, 60-prozentiger Schnaps: Gewaltbereite deutsche Prepper haben sich für die Apokalypse und für einen "Bürgerkrieg" mit Migranten und Muslimen vorbereitet. Sie haben sich nach Spiegel-Informationen in einem bisher unbekannten Onlineforum zusammengefunden.

Mehr als 3.500 registrierte Nutzer haben sich über das soziale Netwerk VK aus Russland vernetzt. Kampfname: "Überlebensgruppe". "Dass es zu einem Krieg zwischen Musels und Einheimischen kommen wird, das sollte wohl mittlerweile auch dem letzten Dussel klar geworden sein", schreiben die Betreiber des Forums laut Spiegel.

Als "Prepper" gelten grundsätzlich Personen, die sich auf eine große Katastrophe vorbereiten. Welches Ereignis die Katastrophe auslöst, ist in diesem Zusammenhang irrelevant. Der Prepper kennzeichnet sich durch die Einlagerung von Lebensmitteln, die Errichtung von Schutzbauten und das Anhäufen von Werkzeugen, Funkgeräten oder Waffen.

Verstörende Tötungsfantasien

In dem Forum finden sich dem Bericht zufolge neben Listen zur Notfallvorsorge zahlreiche Tipps zur Beschaffung von Waffen auf legalem und illegalem Weg. So gibt es etwa Anleitungen, selbst Waffen zu basteln, wie der Attentäter von Halle.

Einige Nutzer ergehen sich in verstörenden Tötungsfantasien, in denen Schwarze und Araber ermordet werden. So träumt ein Nutzer davon, sich einen Flammenwerfer zu bauen, "damit fackelt man schon eine Horde Nigger und Ziegenficker ab", zitiert ihn der Spiegel.

Rechte Prepper häufen sich

Es ist nicht das erste Mal in den vergangenen Jahren, dass rechtsextreme Prepper-Gruppen bekannt werden. Im Netzwerk "Nordkreuz" waren beispielsweise gar Polizisten und Bundeswehrreservisten zugegen, die schweres Geschütz horteten.

Laut vertraulichen Analysen der Sicherheitsbehörden gab es in den vergangenen Jahren wiederholt Waffenfunde bei Preppern in Deutschland.

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