Rakete aus Gaza – Israel antwortet mit Bombardement

Rakete traf erstmals seit 2014 Wohnhaus in Israel - bei israelischer Vergeltung starb ein Palästinenser

Eine alleinerziehende Mutter konnte Mittwochmorgen im Süden Israels ihre 3 Kinder in letzter Sekunde vor dem Einschlag einer Rakete in Sicherheit bringen. 50 Sekunden Alarm reichten ihr, die schlafenden Kinder in den Sicherheitsraum zu tragen. Alle überlebten die Explosion mit leichten Kratzern und schwerem Schock. Das beherzte Eingreifen der Mutter verhinderte wohl einen Waffengang auf breiter Front zwischen Israel und der im Gaza-Streifen herrschenden militant-islamistischen Hamas. Auch so reagierte Israels Armee mit Luftangriffen. War es doch nach der letzten Kriegsrunde 2014 die erste Rakete aus Gaza, die ein israelisches Wohnhaus traf.

Wie nach Raketenfeuer zu erwarten, beschossen Kampfflugzeuge Einrichtungen der Hamas in und um Gaza. Ein Mann wurde getötet, sieben verletzt. Ein Hinweis darauf, dass die Hamas vom Abschuss der Rakete überrascht wurde. Sonst zieht sie ihre Kämpfer aus möglichen Zielobjekten vorsorglich ab.

Hamas wie auch andere Gruppen im Gazastreifen übernehmen meist rasch die Verantwortung nach Angriffen gegen Israel. Diesmal aber stritten sie jede Verantwortung ab. Sie verurteilten sogar in einer gemeinsamen Erklärung „Aktionen, die die ägyptische Vermittlung sabotieren wollen“. Letztlich übernahm die „Mudschaheddin-Brigade“ die Verantwortung – eine kleine Hamas-Splittergruppe.

Seit März verschärft die Hamas die Lage am Grenzzaun zu Israel durch Massenproteste. Damit will sie ein Ende des Boykotts durch Israel und Ägypten erzwingen. Beide Länder zeigen sich kompromissbereit. Verhindert hat eine Einigung bislang der Präsident der palästinensischen Autonomie, Mahmud Abbas, der die an die Hamas verlorene Herrschaft in Gaza zurück fordert.

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