Pumpen sind bereits installiert: Israels Armee könnte Hamas-Tunnel in Gaza fluten

Zwei israelische Soldaten stehen in einem Tunnel
Geisel-Angehörige lehnen Flutungsplan strikt ab/ Experten warnen vor Umweltkatastrophe, ganz Gaza könnte unbewohnbar werden

In 50 Metern Tiefe, vier Kilometer lang und so breit und gut ausgekleidet, dass Autos durchfahren können – das ist der größte Tunnel der Hamas, den die israelische Armee am vergangenen Sonntag bisher im Gazastreifen entdeckt hat. Mehr als 800 Tunneleingänge wurden seit Beginn der israelischen Bodenoperation ausgeforscht, an die 500 bereits gesprengt, zerstört oder mit speziellen Schaumbomben quasi versiegelt.

Doch bei Israels Militärführung weiß man auch: Wie eine unterirdische Stadt durchzieht das Tunnelgewirr den gesamten Gazastreifen. Es soll insgesamt an die 500 Kilometer erfassen – und dürfte unmöglich in seiner Gesamtheit zu zerstören sein. 

Mehr lesen: Israels Armee mit neuer Taktik gegen die Hamas

Die Tunnel dienen nicht nur als Verstecke für Terroristen, sondern auch als Waffenlager, Kommandozentralen und werden für Überraschungsangriffe genutzt. Und, so die Befürchtung in Israel, dort dürfte sich auch noch immer ein Teil der über hundert Geiseln aufhalten.

Kommentare