Stormy Daniels: "Wurde nach Affäre mit Trump bedroht"

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Die Porno-Darstellerin gibt an, im Jahr 2011 unter Androhung von Gewalt zum Schweigen gedrängt worden zu sein.

Die Pornodarstellerin Stormy Daniels ist nach eigenen Angaben unter Androhung von Gewalt zum Schweigen über ihre angebliche Affäre mit US-Präsident Donald Trump gedrängt worden. Als ihre Geschichte im Jahr 2011 vor der Veröffentlichung stand, sei sie auf einem Parkplatz in Las Vegas von einem Mann bedroht worden, berichtete die 39-Jährige am Sonntag in einem Interview mit dem Sender CBS.

Sie sei in Begleitung ihrer damals zweijährigen Tochter gewesen, als der Mann an sie herangetreten sei, berichtete Stormy Daniels, die mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford heißt, laut der im Voraus veröffentlichten Abschrift des Interviews.

Dieser habe sie gewarnt: "Lass Trump in Ruhe, vergiss die Geschichte." Dann habe der Mann ihre Tochter angeschaut und gesagt: "Das ist ein hübsches kleines Mädchen. Es wäre schade, wenn ihrer Mama etwas zustoßen würde." Aus Angst sei sie damals nicht zur Polizei gegangen.

Die Pornodarstellerin hatte nach eigenen Angaben im Jahr 2006 am Rande eines Golfturniers in Lake Tahoe eine sexuelle Beziehung mit Trump - damals war der Immobilienmilliardär bereits mit der heutigen First Lady Melania verheiratet. Danach seien sie bis 2007 in Kontakt geblieben, weil Trump ihr gesagt habe, er wolle versuchen, sie in seine TV-Show "The Apprentice" zu bringen, berichtete Clifford. Sie stellte zugleich klar, dass sie kein Opfer gewesen sei, sondern sich freiwillig auf die Sache eingelassen habe.

Vier Jahre später sei sie von dem Magazin In Touch auf die Affäre angesprochen worden. Sie habe sich gegen Zahlung von 15.000 Dollar (heute 12.149,68 Euro) zu dem Interview bereit erklärt. Laut CBS verzichtete das Magazin aber später auf eine Veröffentlichung, nachdem Trumps Anwalt Michael Cohen mit einer Klage gedroht hatte. Etwa um die Zeit soll der Vorfall auf dem Parkplatz stattgefunden haben.

Schweigevereinbarung

Trumps Anwalt Cohen zahlte der Pornodarstellerin vor der Präsidentschaftswahl 2016 im Zuge einer Schweigevereinbarung 130.000 Dollar. Clifford will nun aus dieser Vereinbarung aussteigen und ist deswegen vor Gericht gezogen. Trumps Anwälte drohen, der Pornostar könnte auf mindestens 20 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt werden.

Auf die Frage, warum sie nun ihr Schweigen brechen wollte, sagte Clifford, sie wolle "die Sache klarstellen": "Ich finde es nicht okay, als Lügnerin dazustehen." Auf die Frage, was sie Trump sagen wollte, wenn er ihr Interview sähe, antwortete sie, "er weiß, dass ich die Wahrheit sage". Das Weiße Haus hat jegliche intime Beziehung zwischen Trump und Daniels bestritten.

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