Polizist wünschte Pegida per Megaphon "erfolgreichen Tag"
In Deutschland sorgt ein Polizist für Schlagzeilen, der der islamfeindlichen Pegida vor ihren Störaktionen beim Tag der deutschen Einheit in Dresden einen "erfolgreichen Tag" gewünscht hatte. Die Äußerung erfolgte am Montag nach Verlesen der Demonstrationsauflagen per Lautsprecher. Die Dresdner Polizei distanzierte sich von dem Beamten.
Der Polizist, der nicht aus Sachsen stamme, muss sich nun vor Polizeipräsident Horst Kretzschmar rechtfertigen. Die Äußerung entspreche "nicht unserer Philosophie" und werde einer Prüfung unterzogen, hieß es am Dienstag von der Polizei. Man sei "Garant für Neutralität".
Pegida-Anhänger pöbelten am "Tag der deutschen Einheit"
"Hass-Sekte"
Der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig bezeichnete die Pegida-Bewegung im MDR als "Hass-Sekte". Auch der Dresdner Bürgermeister Detlef Sittel zeigte sich verärgert. Im RBB Inforadio nannte er die Pöbeleien inakzeptabel. Gleichzeitig sei er froh, dass es keine Anschläge oder Ausschreitungen gegeben habe.
Die Polizei hatte eine insgesamt positive Bilanz des Einsatzes während der dreitägigen Feierlichkeiten gezogen. "Uns ist der Spagat zwischen einem bürgernahen bunten Fest und der erforderlichen Sicherheit gelungen", erklärte Polizeipräsident Kretzschmar. Die Erwartungen und der Druck seien "enorm hoch" gewesen.
Anschläge in Dresden
Am Montag vergangener Woche waren auf eine Dresdener Moschee und ein Kongresszentrum Sprengstoffanschläge verübt worden. Die Sicherheitsvorkehrungen zum Einheitsfeiertag waren deshalb nochmals erhöht worden. Die Täter sind bisher nicht ermittelt.
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