Nach 40 Jahren Konflikt: PKK-Kämpfer übergeben Waffen im Nordirak

Im Irak haben Kämpfer der kurdischen Arbeiterpartei PKK damit begonnen, ihre Waffen zu übergeben. Der symbolische Akt fand am Freitag in der Nähe der nordirakischen Stadt Sulaimanijah statt. Er ist Teil des Friedensprozesses zwischen der in der Türkei verbotenen und als Terrororganisation eingestuften PKK und der Regierung in Ankara.
Die PKK hatte im Mai nach einem öffentlichen Aufruf ihres seit 1999 inhaftierten Chefs Abdullah Öcalan beschlossen, sich aufzulösen und ihren mehr als vier Jahrzehnte dauernden Kampf zu beenden.
Mehr als 40.000 Menschen getötet
Seit Beginn des Aufstands der PKK gegen die Türkei im Jahr 1984 sind in dem Konflikt mehr als 40.000 Menschen getötet worden. Ziel der PKK war ein eigenständiges Kurden-Gebiet. Die PKK hat seit Jahren in den Kandil-Bergen im Norden des Iraks ihr Hauptquartier.
Die türkische Armee hat ihre Kämpfe gegen die PKK immer wieder auch auf irakisches Gebiet ausgedehnt und 2019 damit begonnen, im Irak an der Grenze zur Türkei dauerhafte Stützpunkte zu errichten und eine bis zu 30 Kilometer breite sogenannte Sicherheitszone geschaffen.
Der Großteil der kurdischen Bevölkerung lebt in der Türkei, viele aber auch im Irak, in Syrien sowie im Iran. In allen diesen Ländern stellen die Kurden eine ethnische Minderheit.
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