Pipeline-Abkommen: Israel will künftig Gas nach Europa liefern

George Hatfield, Spitzenmanager beim Konzern Noble Energy, vor dem Erdgasfeld Leviathan im Mittelmeer.
Die gut 2.000 Kilometer lange Pipeline Eastmed soll in bis zu 3.000 Metern Tiefe durch das Mittelmeer verlaufen.

Zypern, Griechenland und Israel unterzeichnen am heutigen Donnerstag in Athen ein Abkommen für den Bau der Mittelmeer-Gaspipeline Eastmed. An der feierlichen Zeremonie werden der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis, der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und der zypriotische Präsident Nikos Anastasiades teilnehmen. Dies teilte das Büro des griechischen Premiers mit.

Über die gut 2.000 Kilometer lange Pipeline Eastmed, die in bis zu 3.000 Metern Tiefe durch das Mittelmeer verlaufen soll, will Israel von 2025 an Erdgas nach Europa liefern. Die Kosten könnten sich auf mehr als sechs Milliarden Euro belaufen. Die Pipeline soll von Israel nach Zypern und von dort aus nach Kreta über das griechische Festland bis nach Italien reichen.

"Allianz der Demokraten"

Das von den USA und der EU unterstützte Projekt hat neben der wirtschaftlichen und energiepolitischen auch eine starke geopolitische Dimension im von Krisen geprägten östlichen Mittelmeerraum. Es ist, wie die Beteiligten immer wieder betonen, eine Allianz der "drei demokratischen Staaten am östlichen Mittelmeer".

Vor allem die Türkei erhebt Einspruch gegen diese Dreier-Kooperation. Die Türkei werde Projekte dieser Art im östlichen Mittelmeer ohne ihre Beteiligung und Einwilligung nicht erlauben, heißt es immer wieder aus Ankara.

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