Pence fordert Europa zum Ausstieg aus Iran-Atomabkommen auf

US-Vizepräsident bei Nahost-Konferenz in Warschau: Teheran sei "größte Gefahr" in der Region.

US-Vizepräsident Mike Pence hat die europäischen Staaten zum Ausstieg aus dem Iran-Atomabkommen aufgefordert. Der Iran sei "die größte Gefahr" im Nahen Osten und bereite einen "neuen Holocaust" vor, sagte Pence am Donnerstag bei der umstrittenen Nahost-Konferenz in Warschau, an der auch Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) teilnahm.

Das auf eine Initiative der USA und Polens zurückgehende Treffen wird als Anti-Iran-Konferenz kritisiert. Neben dem israelischen Premier Benjamin Netanyahu waren auch zahlreiche arabische Außenminister gekommen, während fast alle EU-Staaten nicht auf höchster Ebene vertreten waren. Kneissl hatte gegenüber der APA betont, dass Österreich "ein überzeugter Unterstützer des Nuklearabkommens mit dem Iran" bleibe, das die USA im Vorjahr aufgekündigt hatte. Das Abkommen war im Jahr 2015 in Wien von den fünf UNO-Vetomächten (darunter Frankreich und Großbritannien) und Deutschland mit Teheran ausverhandelt worden.

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