Papst Franziskus will Viktor Orbán nicht treffen

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Der Heilige Vater will beim Besuch in Ungarn im September die Staatsspitze nicht treffen. Diplomatische Spannungen könnten die Folge sein.

Papst Franziskus wolle sich bei seinem Ungarn-Besuch im September anlässlich des Eucharistischen Weltkongresses weder mit Regierungschef Viktor Orbán noch mit Staatspräsident Janos Ader treffen.

Das berichteten ungarische Medien am Freitag unter Berufung auf die US-amerikanische Zeitschrift "National Catholic Register". Diese Ablehnung könnte zu ernsthaften diplomatischen Spannungen führen. Auch aus Veranstalterkreisen wird die Meldung bestätigt.

Laut der Zeitschrift wolle der Vatikan jegliche Treffen mit politischem Charakter vermeiden, die politische Spannungen generierten.

Vergangene Woche seien der ungarische Kardinal-Erzbischof Peter Erdö und der ungarische stellvertretende Ministerpräsident Zsolt Semjen nach Rom gereist, um den Papst für die Höflichkeitsbesuche zu gewinnen, berichtete das ungarische Onlineportal "444.hu". Die ungarische Seite sei besonders deshalb empört, weil der Papst nach seinem Kurzbesuch in Budapest in die Slowakei weiterreisen und dort mehrere Tage verbringen wolle, schrieb die US-amerikanische Zeitschrift. Es sei eindeutig, dass sich der Papst aus politischen Gründen nicht mit Orbán und Ader treffen wolle, da es zwischen ihnen Meinungsunterschiede hinsichtlich der Anti-Einwanderungspolitik der ungarischen Regierung gebe.

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