Mehr als 100 Prozent Wahlbeteiligung
Da kann wohl etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen sein: Ein lokales Wahlbeobachter-Netzwerk hat in einigen Wahllokalen in Pakistan eine unmögliche Beteiligung von mehr als 100 Prozent ermittelt. In 49 der 8.119 überwachten Wahllokale seien am Samstag mehr Stimmen abgegeben worden als Wähler registriert waren, erklärte das Free and Fair Election Network (FAFEN) am späten Montagabend in Islamabad. Das Netzwerk rief die pakistanische Wahlkommission auf, alle Daten im Internet zu veröffentlichen und die fehlerhaften Ergebnisse nicht in das Endergebnis mit einzubeziehen.
Auch die abgewählte Regierungspartei PPP (Pakistanische Volkspartei) und die PTI (Bewegung für Gerechtigkeit) von Cricket-Legende Imran Khan hatten am Montag Manipulationen bemängelt. Sie erkannten zwar an, dass die Muslim-Liga (PML-N) von Ex-Premierminister Nawaz Sharif die Wahl gewonnen hat, forderten jedoch die Neuauszählung von 25 Wahlkreisen im Punjab.
Die EU-Wahlbeobachter stellten der Parlamentswahl ein insgesamt positives Zeugnis aus. In etwa zehn Prozent der Wahllokale seien allerdings Unregelmäßigkeiten festgestellt worden. Die Wahlkommission hatte bereits angekündigt, Beschwerden nachzugehen.
Kommentare