Islamisten scheitern mit Berufung gegen Freispruch von Asia Bibi

Die Islamistenpartei hatte Berufung gegen den Freispruch der Christin eingelegt. Damit darf sie aus Pakistan ausreisen.

Das Oberste Gericht Pakistans hat einen Berufungsantrag gegen den Freispruch der Christin Asia Bibi für unzulässig erklärt. "Der Berufungsantrag ist abgelehnt", sagte Richter Asif Saeed Khosa am Dienstag in Islamabad. Islamisten hatten den Antrag eingereicht, nachdem ein vor acht Jahren verhängtes Todesurteil gegen Bibi im Oktober aufgehoben worden war.

Fall sorgte für Aufsehen

Bibi war wegen angeblicher Gotteslästerung zum Tode verurteilt worden. Der Fall sorgte international für Aufsehen. Zwar hob das Oberste Gericht des Landes Ende Oktober das Urteil auf und sprach sie von allen Vorwürfen frei, doch konnte sie wegen massiver Proteste von Islamisten ihre Heimat bisher nicht verlassen. Die Islamistenpartei Tehreek-e-Labaik hatte bei der Regierung erreicht, in Berufung gegen das Urteil gehen zu dürfen.

Mit der Ablehnung des Berufungsantrages dürfte die letzte Hürde für Bibis Ausreise aus dem Weg geräumt sein. Als mögliches Aufnahmeland für die Christin ist auch Deutschland im Gespräch.

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