Olympia 2024 in Paris: Grüne Spiele, dann die Gentrifizierung

Vom 26. Juli bis zum 11. August 2024 finden die Olympischen Spiele in Paris statt.
In einem der ärmsten Départements des Landes entsteht das Olympische Dorf für die Sommerspiele 2024. Dort freuen sich nicht alle auf die größte Sportshow der Welt.

von Simone Weiler

Marion Le Paul kommt in bester Stimmung zum Treffpunkt am Eingang der Baustelle in Saint-Denis, nördlich von Paris. Sie hat nur Positives zu vermelden – über deren Fortgang, deren große Umweltverträglichkeit und den Enthusiasmus, den sie und ihr Team verspüren, an der Entstehung des künftigen Olympischen Dorfes mitzuarbeiten.

„Das erfordert gleichzeitig absolute Konzentration und einen langen Atem“, sagt die stellvertretende Generaldirektorin der staatlichen Projektgesellschaft Solideo, die alle 68 olympischen Bauten und Strukturen verantwortet, mit einem Gesamtbudget von 3,8 Milliarden Euro, davon 1,7 Milliarden öffentliche Mittel.

Das „Dorf der Athleten“, wie es auf Französisch heißt, erstreckt sich über 52 Hektar und verteilt sich auf drei Kommunen im Pariser Norden: Saint-Denis, Saint-Ouen und L’Île-Saint-Denis. Sie befinden sich in Seine-Saint-Denis, dem ärmsten Département Frankreichs. Und sie sollen vom sportlichen Großereignis im Sommer 2024 und den Riesen-Investitionen dauerhaft profitieren.

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