Wie die größten Ölkonzerne vom Klima-Leugnen zum "Täuschen" übergingen

Ölplattform und Segelboote
Chevron, Exxon, BP – die weltgrößten Ölkonzerne wussten seit Jahren vom Klimawandel. Der US-Kongress hat jetzt offengelegt, wie die "Big Oil"-Firmen ihr Image aufpolierten und gleichzeitig die Klimapolitik bekämpften.

Sie wissen es seit Jahrzehnten: Die großen Öl- und Gaskonzerne dieser Welt haben seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts Kenntnis davon, dass der Treibhausgasausstoß fossiler Brennstoffe das Klima verändert, dass dadurch die Temperaturen steigen und insgesamt verheerende Folgen nach sich zieht. Dieses Wissen wurde bewusst und mit teils großem Aufwand verschleiert. Als US-Medien vor acht Jahren Dokumente in die Hände bekamen, die nachwiesen, dass die multinationalen Öl- und Gasfirmen gezielt die Öffentlichkeit täuschten, um wissenschaftliche Befunde zu verwässern, war der Aufschrei groß.

Der US-Kongress hat diese Woche nach jahrelangen Untersuchungen einen Bericht vorgelegt, wie "Big Oil" vorgeht – und zog verheerende Bilanz. "Immer und immer wieder kommt es vor, dass die größten Öl- und Gaskonzerne öffentlichkeitswirksam das eine sagen, aber dann etwas ganz anderes tun, um ihre Gewinne zu schützen", empörte sich Jamie Rankin, demokratischer Abgeordneter im Repräsentantenhaus. Der Bericht stützt sich auf Hunderte Dokumente, die beweisen, wie die Konzerne daran arbeiten, ihr Image als klimabewusste Konzerne aufzupolieren, während sie hinter den Kulissen mit aller Kraft gegen die Klimapolitik vorgehen.

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