Neue Sanktionen: Österreich bremst bei Gas und Diplomatenausweisung

Die Europäische Union reagiert auf Kriegsverbrechen in Butscha. Wien zögert auch bei Diplomatenausweisung.

Die EU will entschlossen auf die Kriegsverbrechen im ukrainischen Butscha reagieren und am Mittwoch eine fünfte Sanktionsliste gegen Russland beschließen. Nur über den Umfang herrscht Uneinigkeit.

Die EU sollte auch hinsichtlich Gas- und Kohleimporten aus Russland schnell reagieren, sagte der französische Europaminister Clement Beaune; ein Gas-Boykott kommt aber für einige Länder wie Deutschland und Österreich nicht in Frage.

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) schloss am Dienstag ein Gasembargo gegen Russland aus. „Wir müssen den Realitäten ins Auge sehen“, sagte Schallenberg vor Journalisten in Berlin. „Eine Reihe von europäischen Staaten, nicht nur Österreich, kann die russischen Gasimporte nicht über Nacht ersetzen.“ Die Gasimporte seien demnach weiterhin nicht Teil des Sanktionenpakets.

 

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