Negativ-Rekord: Macrons Beliebtheitswerte im Keller

Conference for the support of peace and prosperity in the Great Lakes region, in Paris
Nur noch elf Prozent der Franzosen sind mit der Arbeit ihres Staatschefs zufrieden. Das ist der niedrigste, je für einen französischen Präsidenten gemessene Wert.

Zusammenfassung

  • Macron erreicht mit nur elf Prozent Zustimmung einen Negativ-Rekordwert für französische Präsidenten.
  • Die niedrigen Werte werden auf innenpolitische Turbulenzen und die Auflösung der Nationalversammlung nach der Europawahl 2024 zurückgeführt.
  • Politologen warnen, Macron könnte als erster Präsident einstellige Zustimmungswerte erreichen, was den Bruch mit der Öffentlichkeit vertiefen würde.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat einen unliebsamen Rekordwert erreicht: Nur noch elf Prozent der Franzosen stimmen der Arbeit des Staatschefs zu

Dies ergab die jüngste, am Donnerstag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Verian für die Zeitung Le Figaro. Damit erreichte Macron den bisher niedrigsten je für einen französischen Präsidenten gemessenen Wert in der Umfrage, den bisher sein Vorgänger François Hollande im November 2016 erreicht hatte.

Innenpolitische Turbulenzen 

Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP erklärte Politikwissenschafter Bruno Cautrès die extrem niedrigen Zustimmungswerte mit den innenpolitischen Turbulenzen in Frankreich. Hierfür machten viele Bürger Macron verantwortlich, da er nach der Europawahl im Juni 2024 die Nationalversammlung aufgelöst und Neuwahlen auf den Weg gebracht hatte. 

Auf internationaler Bühne verkörpere Macron nicht mehr "unangefochtene Führungsstärke", da die Bühne von US-Präsident Donald Trump dominiert werde.

Angesichts dieser Entwicklungen könnte Macron der erste französische Präsident mit einstelligen Zustimmungswerten werde. In diesem Fall würde aus dem bereits heute "tiefgreifenden und strukturellen" Bruch mit der Öffentlichkeit im Land ein "vollständiger", fügte Politologe Cautrès an.

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