Ein Mord auf Raten: Warum Nawalnys Tod Putin nicht schaden wird

Ein Mord auf Raten: Warum Nawalnys Tod Putin nicht schaden wird
Putins prominentester Häftling ist in einem Straflager in Nordsibirien ums Leben gekommen. Wie, wird wohl nie geklärt werden – Putins Regime ist sein Tod aber in jedem Fall nützlich.

Dass Putin irgendeine Form von Anstand habe, sei naiv, schrieb Alexej Nawalny noch im Sommer aus dem Gefängnis. Seine Moral reiche gerade mal aus, um ein Flugzeug in die Luft zu jagen, witzelte er, gut gelaunt wie immer. Da war gerade Jewgenij Prigoschin abgestürzt, Putins eigenes, aufmüpfiges Geschöpf – ein Opponent weniger.

Jetzt ist Alexej Nawalny selbst tot. Gestorben in einem Straflager nahe der Arktis, in dem er die nächsten Jahrzehnte hätte verbringen sollen, 50 Autostunden von Moskau entfernt bei minus 25 Grad. Putins größter Gegner, sein wohl persönlichster Gefangener der letzten Jahre, sei nach einem Spaziergang zusammengebrochen, hieß es am Freitag. Lapidar mitgeteilt hat das die Gefängnisverwaltung – auf deren Homepage.

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