Trump: Ukraine könne sich mit Verbündeten Gebiete zurückerobern

80th United Nations General Assembly, in New York City
Beim Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten erklärte Trump außerdem, dass russische Flugzeuge bei einer NATO-Luftraumverletzung abgeschossen werden können.

US-Präsident Donald Trump befürwortet einen Abschuss russischer Flugzeuge, wenn diese unrechtmäßig in den Luftraum von NATO-Staaten eindringen sollten. 

Auf die Frage einer Journalistin, ob er der Ansicht sei, dass NATO-Staaten russische Flugzeuge bei Verletzung ihres Luftraumes abschießen sollten, sagte er am Dienstag bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij am Rande der UNO-Vollversammlung in New York: "Ja, das bin ich." Ob sich die USA an einem solchen Schritt beteiligten, hänge von den Umständen ab, sagte Trump.

Die NATO warnte Russland am Dienstag unter Androhung von Gewalt vor weiteren Luftraumverletzungen. "Für Russland sollte es keinen Zweifel geben: Die NATO und ihre Verbündeten werden im Einklang mit dem Völkerrecht alle notwendigen militärischen und nichtmilitärischen Mittel einsetzen, um sich zu verteidigen und alle Bedrohungen aus allen Richtungen abzuwehren", hieß es in einer nach Beratungen in Brüssel veröffentlichten Erklärung aller 32 Bündnisstaaten.

Kehrtwende in Ukraine-Frage

Auch zeigte sich Trump bei dem Gespräch zuversichtlich, dass die Ukraine mit Unterstützung der EU und der NATO ihr von Russland besetztes Gebiet vollständig zurückerobern kann. "Mit Zeit, Geduld und der finanziellen Unterstützung Europas und insbesondere der NATO sind die Grenzen von vor Kriegsbeginn durchaus eine Option." Damit vollzieht er eine Kehrtwende, nachdem er bisher erklärt hatte, dass sowohl Kiew als auch Moskau für ein Ende des Krieges Gebiete abtreten müssten.

Trump kritisierte auf seiner Plattform Truth Social die russische Kriegsführung außerdem als "ziellos". "Putin und Russland stecken in GROSSEN wirtschaftlichen Schwierigkeiten, und jetzt ist die Zeit für die Ukraine gekommen, zu handeln", postete er weiter. Die USA würden weiterhin Waffen an die NATO liefern, "damit die NATO nach Belieben darüber verfügen kann".

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