Nagel sorgte für Bahnchaos in Italien

Nagel sorgte für Bahnchaos in Italien
Am Mittwoch mussten Hunderte Züge in Italien gestrichen werden. Auch heute kommt es nach einem schrecklichen Unfall zu Ausfällen.

Italien ist zum zweiten Mal binnen drei Tagen mit erheblichen Problemen im Bahnverkehr konfrontiert. Der Zugverkehr auf der Strecke Bologna-Venedig wurde unterbrochen, nachdem eine Person aus noch zu klärenden Gründen überfahren wurde. Die Ursachen des Unfalls werden derzeit ermittelt.

Die Betreiber teilten mit, dass es bei Hochgeschwindigkeits-, Intercity- und Regionalzügen zu Umleitungen und Zugausfällen kommen könne.

Nagel war Grund für das Bahnchaos

Bereits am Mittwoch mussten Hunderte Hochgeschwindigkeits-, Intercity- und regionale Züge am Knotenpunkt Rom gestrichen werden. Bahngäste beklagten Ausfälle und Verspätungen von bis zu vier Stunden. Von 6.30 bis 8.45 Uhr wurden die römischen Bahnhöfe Termini und Tiburtina wegen der Störung zunächst gesperrt. 

Der Zugverkehr konnte wieder aufgenommen werden, doch die Zugausfälle und Verspätungen hatten inzwischen Auswirkungen auf das gesamte Bahnnetz zwischen Brenner und Palermo.

Nagel in ein Kabel geschlagen

Verkehrsminister Matteo Salvini erklärte, dass es sich "um einen Fehler eines Privatunternehmens" gehandelt habe, "das einen Nagel in ein Kabel geschlagen hat". "Die Reaktionszeit angesichts dieses Fehlers entsprach nicht dem Standard, den Europas zweitgrößte Industriemacht haben muss. Das Privatunternehmen wird sich dafür verantworten müssen“, erklärte Salvini weiters. Der Vertrag wurde ausgesetzt.

In den vergangenen Sommerwochen haben Pannen wiederholt das italienische Bahnsystem belastet, was Salvini viel Kritik eingetragen hat. Die Opposition forderte den Rücktritt des Verkehrsministers. "Salvini sollte zurücktreten, denn er ist völlig ungeeignet für die Rolle, die er innehat", kritisierte der Fraktionsvorsitzende der oppositionellen Demokratischen Partei (PD - Partito Democratico) im Senat, Francesco Boccia

Kommentare