Nach SPD-Rauswurf: Sarrazin könnte FPÖ-Mitglied werden
Das ist Willkommenspolitik der anderen Art: Thilo Sarrazin, Skandalautor und seit Langem wohl das unbeliebteste Mitglied der deutschen Roten, könnte bei einem Rauswurf aus der SPD vielleicht Mitglied der FPÖ werden. Dominik Nepp, Chef der Wiener Blauen, hat dem 74-Jährigen via Facebook die Ehrenmitgliedschaft bei der FPÖ angetragen.
Nepp reagierte damit auf die Meldung, dass Sarrazin wohl nun endgültig aus der SPD geworfen worden sein soll - unter anderem auch deshalb, weil er im Rahmen des EU-Wahlkampfs 2019 bei einer Veranstaltung der FPÖ aufgetreten ist. "Für mich ist er in Wien immer herzlich willkommen!", schreibt Nepp.
Verwirrung um Rauswurf
Noch ist nicht ganz klar, ob Thilo Sarrazin die SPD tatsächlich verlassen muss. Gemeldet hatte dies die APA unter Berufung auf Parteikreise, der Bundesvorstand der SPD wusste aber ebenso wie Sarrazin selbst nichts davon. Von der Berliner SPD hieß es zum KURIER, dass eine Entscheidung des zuständigen SPD-Schiedsgerichts gefallen sei und den Verfahrensbeteiligten, also auch Sarrazin, noch im Laufe des Donnerstags mitgeteilt werde.
Zu Ende ist die Causa Sarrazin damit aber ohnehin nicht. Der Autor hat nämlich angekündigt, nötigenfalls auch gegen das Urteil des Landesschiedsgerichts der SPD Berlin zu berufen. Es ist bereits der dritte Anlauf der SPD, den ehemaligen Berliner Finanzsenator loszuwerden.
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