Muss Donald Trump schon vorzeitig ins Gefängnis?

Muss Donald Trump schon vorzeitig ins Gefängnis?
Der Ex-Präsident verstößt gegen Verschwiegenheits-Auflagen, schüchtert Zeugen ein und provoziert Bundesrichterin - das könnte unangenehme Folgen für ihn haben.

Donald Trump legt es schon vor dem Strafprozess um seine Bestrebungen, die Wahl von 2020 nachträglich zu kippen, auf eine Machtprobe mit Bundesrichterin Tanya Chutkan an. Weil er gegen Verschwiegenheits-Auflagen verstößt, Prozessbeteiligte einschüchtert und laut Sonder-Ermittler Jack Smith seinen Fall „in der öffentlichen Arena statt im Gerichtssaal verhandeln will“, droht Trump nun ein „Maulkorb“.

Bis Freitag dieser Woche soll nun entschieden werden, ob Trump mit einer „protective order“ (Schutzverfügung) belegt wird. Sie würde ihm unter Strafandrohung verbieten, Details aus der Anklage, die seinen Anwälten zur Verfügung gestellt werden müssen, öffentlich zu machen und damit den Zorn seiner teils militanten Anhänger auf potenzielle Zeugen zu lenken.

Einer dieser Zeugen ist etwa Ex-Vize-Präsident Mike Pence. „Der kleine Mike Pence – ein Mann, der kurz davor stand, als Gouverneur von Indiana abgesetzt zu werden, bis ich kam und ihn zum Vizepräsidenten machte –, ist auf die dunkle Seite gewechselt“, sagte Trump über ihn. Pence hatte zuletzt bekräftigt, dass Trump ihn im Januar 2021 aufgefordert hatte, das Prozedere zur Bestätigung von Bidens Wahlsieg zu blockieren. Als Pence sich weigerte, nannte Trump ihn „zu schwach“ und „zu ehrlich“.

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