Maritimer Korridor für Gazastreifen soll am Sonntag öffnen
Der geplante maritime Hilfskorridor von Zypern zum Gazastreifen soll nach den Worten von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen möglichst schon am Sonntag öffnen.
"Wir stehen kurz davor, diesen Korridor zu öffnen, hoffentlich schon diesen Sonntag", sagte von der Leyen am Freitag im Hafen von Larnaka in Zypern. Schon am Freitag soll ein Pilotprojekt testweise starten, so die Kommissionspräsidentin.
Zuvor hatte US-Präsident Joe Biden die Einrichtung eines temporären Hafens im Gazastreifen für zusätzliche Hilfslieferungen auf dem Seeweg angekündigt. Nach Angaben der Kommissionspräsidentin sind sich auch die Vereinten Arabischen Emirate Teil des Projekts.
Auch Großbritannien will sich nach Angaben von Außenminister David Cameron an der Errichtung eines Seekorridors beteiligen, wie dieser am Freitag mitteilte. Gleichzeitig rief er Israel dazu auf, mehr Lkw über den Landweg nach Gaza zu lassen. Dies sei der schnellste Weg, um Hilfsgüter an Bedürftige zu liefern.
Biden prangerte in seiner Rede zur Lage der Nation die dramatische humanitäre Lage im Gazastreifen an, versprach den Menschen dort weitere Hilfe und rief Israels Führung zu einem besseren Schutz von Zivilisten auf. "Mehr als 30.000 Palästinenser wurden getötet, von denen die meisten nicht der Hamas angehören", sagte Biden am Donnerstag (Ortszeit). Kinder seien zu Waisen geworden, Menschen hätten ihre Häuser verloren und seien vertrieben worden. Viele seien ohne Nahrung, Wasser und Medizin. "Es ist herzzerreißend."
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