Machado nimmt nicht an Friedensnobelpreisverleihung teil
In Skandinavien werden am Mittwoch die prestigeträchtigen Nobelpreise überreicht.
Die venezolanische Friedensnobelpreisträgerin María Corina Machado soll in den Mittagsstunden (ab 13.00 Uhr) bei einer feierlichen Zeremonie im Rathaus von Oslo geehrt werden. Die an einem geheimen Ort lebende Oppositionsführerin wird jedoch nicht an der Verleihung teilnehmen, berichtete der norwegische Sender NRK unter Berufung auf das norwegische Nobelinstitut.
Die 58-jährige Machado unterliegt seit einem Jahrzehnt einem von den venezolanischen Behörden verhängten Reiseverbot und kann angesichts von Drohungen der autoritären Führung ihres Landes nicht nach Norwegen reisen. Ihr Aufenthaltsort war zunächst nicht bekannt. Das norwegische Nobelkomitee hatte sie nach Oslo eingeladen, um die Auszeichnung in Anwesenheit von König Harald, Königin Sonja und lateinamerikanischen Staatschefs, darunter der argentinische Präsident Javier Milei und der ecuadorianische Präsident Daniel Noboa, entgegenzunehmen.
Für den ungarischen Literaturnobelpreisträger László Krasznahorkai und die zwölf Preisträgerinnen und Preisträger in den weiteren Kategorien Medizin, Physik, Chemie und Wirtschaftswissenschaften ist die Sache dagegen klar: Sie werden ihre Nobelmedaillen am Nachmittag (ab 16.00 Uhr) bei einer weiteren Preiszeremonie im Konzerthaus von Stockholm aus den Händen des schwedischen Königs Carl XVI. Gustaf in Empfang nehmen.
Die Nobelpreise gehen auf den schwedischen Dynamit-Erfinder und Preisstifter Alfred Nobel (1833-1896) zurück. Sie sollen laut Nobels Testament Entdeckungen und Errungenschaften ehren, die der Menschheit im vergangenen Jahr den größten Nutzen gebracht haben. Die Namen der Preisträgerinnen und Preisträger wurden allesamt bereits im Oktober verkündet, ihre Auszeichnung findet jedoch traditionsgemäß alljährlich am 10. Dezember statt, dem Todestag von Nobel.
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