Eskalation? Im Libanon wächst die Angst vor dem "großen Krieg"

Rauchwolke über einem Dorf
Die Hisbollah befeuert die Angst bewusst – UN-Blauhelme und selbst die Regierung sind zum Zuschauen verdammt.

Auf der Straße hupen die Autos, dazwischen geht ein älterer Mann mit verwelkten Blumen in der Hand. Er hält sie den Fahrern an die Fenster, doch die winken ab. Jeder braucht hier Geld, doch wert ist es kaum etwas: Die Inflation liegt bei mehr als 220 Prozent, Geld abheben funktioniert ohnehin nicht.

Seit Langem geht im Libanon viel schief, 2019 die Bankenkrise, ein Jahr später die Explosion am Beiruter Hafen. Geschätzt 85 Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze, die Libanesen sind im Schnitt gleich arm wie die geflohenen Syrer hier. 

Und seit dem 7. Oktober ist hier alles noch einmal komplizierter: Seit die Hamas Israel angegriffen hat, lässt die Hisbollah im Südlibanon die Waffen nicht mehr schweigen, täglich fliegen Raketen über die Grenze. Und Israel schießt zurück, jeden Tag ein wenig mehr.

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