Laut Trump sind US-Geheimdienste naiv in Einschätzung über Iran
US-Präsident Donald Trump hat einer Einschätzung seiner eigenen Geheimdienste über den Iran widersprochen und ihnen Ahnungslosigkeit unterstellt. "Die Leute beim Geheimdienst scheinen extrem untätig und naiv zu sein, was die Bedrohung durch den Iran angeht. Sie liegen falsch!", schrieb Trump am Mittwoch auf Twitter.
Seit er aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen sei, sei das Land anders, stelle aber noch immer eine mögliche Bedrohung dar. Trump verwies dabei auf Raketentests Teherans. Spöttisch fügte er hinzu, dass die Geheimdienstler "vielleicht wieder in die Schule gehen sollten".
Trump reagierte damit offensichtlich auf eine Aussage des US-Geheimdienstkoordinators Dan Coats, wonach der Iran momentan nicht an einer Nuklearwaffe arbeite. "Wir glauben nicht, dass der Iran derzeit die Schlüsselaktivitäten unternimmt, von denen wir glauben, dass sie für den Bau einer nuklearen Waffe notwendig sind", hatte Coats am Dienstag vor dem Geheimdienstausschuss des US-Senats erklärt.
Der Geheimdienstkoordinator widersprach damit Trump und Außenminister Mike Pompeo. Beide hatten Informationen als glaubhaft bezeichnet, dass der Iran den Bau einer Atomwaffe nie aufgegeben habe. Die Erkenntnisse waren Teil der Grundlage für die Entscheidung Trumps, die Beteiligung der USA am Atomabkommen mit dem Iran zu beenden.
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