Landtagswahlen: Deutsche stürmen die Wahllokale

Landtagswahlen: Deutsche stürmen die Wahllokale
Heute wird in Sachsen-Anhalt, Baden-Würtemberg und Rheinland-Pfalz gewählt.

Bei den Landtagswahlen in drei deutschen Bundesländern zeichnete sich am Sonntag eine deutlich höhere Wahlbeteiligung als vor fünf Jahren ab. In Sachsen-Anhalt gaben nach Angaben der Landeswahlleitung bis Mittag bereits rund 25 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen ab - rund fünf Prozentpunkte mehr als im Jahr 2011. In Rheinland-Pfalz beteiligten sich unter Einschluss der Briefwahl-Stimmen bereits rund 40 Prozent der Wahlberechtigten bis Mittag. Das sind rund neun Prozentpunkte mehr als 2011. Auch in den meisten größeren Städten Baden-Württembergs gaben nach Berichten regionaler Medien schon mehr Menschen ihre Stimmen ab als bei der vorangegangenen Landtagswahl.

14 Uhr: 56 Prozent haben in Rheinland-Pfalz bereits abgestimmt

Die höchste Wahlbeteiligung unter den drei Bundesländern verzeichnete um 14.00 Uhr Rheinland-Pfalz. Dort gaben bis dahin 56 Prozent der Wähler ihre Stimme ab; das waren 13 Prozentpunkte mehr als noch vor fünf Jahren. In Baden-Württemberg wurde zum gleichen Zeitpunkt eine Wahlbeteiligung von 35,5 Prozent ermittelt - ein Plus von knapp fünf Prozentpunkten. Auch in Sachsen-Anhalt stieg die Beteiligung: von 28,5 Prozent im Jahr 2011 auf 35,4 Prozent.

Insgesamt sind in den drei Ländern knapp 13 Millionen Wahlberechtigte zur Stimmabgabe aufgerufen - das ist nahezu jeder fünfte stimmberechtigte Bürger in Deutschland. Die Wahllokale sind bis 18.00 Uhr geöffnet.

In Baden-Württemberg regierte bisher ein grün-rotes Bündnis unter Ministerpräsident Winfried Kretschmann, dem ersten grünen Regierungschef in einem Bundesland. Kretschmann hat nach letzten Umfragen gute Chancen, seine Partei noch vor der CDU zur stärksten Kraft im Land zu machen. In Rheinland-Pfalz führte in den vergangenen fünf Jahren die SPD-Politikerin Malu Dreyer ein rot-grünes Regierungsbündnis. Erwartet wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen SPD und der CDU unter Spitzenkandidatin Julia Klöckner. In Sachsen-Anhalt regierte bisher die CDU unter Ministerpräsident Reiner Haseloff mit der SPD als Juniorpartner. Ob es für eine Neuauflage des Bündnisses reicht, ist offen und hängt auch davon ab, wie viele Stimmen die rechtspopulistische AfD den etablierten Parteien abnehmen kann. Die AfD kann Umfragen zufolge mit dem Einzug in alle drei Länderparlamente rechnen.

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