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Kurden und Al-Kuds: Trump stolpert über Wissenslücken
Will Fachleute statt eigenes Fachwissen: "Ich bin ein guter Delegierer".
Der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat sich in einem Interview zur internationalen Krisenpolitik alles andere als sattelfest gezeigt. Auf Testfragen des Moderators Hugh Hewitt brachte der wie immer äußerst selbstbewusst auftretende Milliardär die Kurden (auf Englisch Kurds) und die Al-Kuds-Brigaden (Kuds) durcheinander. Letztere sind eine Eliteeinheit der iranischen Revolutionsgarden.
Der Geschäftsmann liegt in Umfragen vor der Präsidentschaftswahl 2016 in den Reihen der Republikaner derzeit vorn. Als Trump in der Radio-Talkshow auf seinen Fehler hingewiesen wird, setzt er prompt zu einer Schimpftirade über das jüngst von der US-Regierung mit ausgehandelte Iran-Atomabkommen an. "Das ist einer der stümperhaftesten Verträge, die ich je gesehen habe", erregte sich Trump.
Fachleute statt Fachwissen
Als der Moderator die Namen der Anführer von Terrororganisationen im Nahen Osten ins Spiel bringt, weigert sich Trump, in diese Details einzusteigen. "Ich bin ein guter Delegierer", erwidert er und ergänzt, er werde als US-Präsident und Oberkommandeur in den Streitkräften des Landes sehr gute Fachleute dafür finden.
Wenn es soweit sei, habe er auch die Unterschiede zwischen Hisbollah (schiitische Partei und Miliz im Libanon) und Hamas (radikalislamische Palästinenserorganisation) parat, sagte Trump. "Dann werde ich darüber besser Bescheid wissen als Sie", lässt er den Journalisten wissen. "Dafür brauche ich nicht lang."
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