Kim Jong-un verschafft sich mit Drogenhandel Devisen

Diktator Kim Jong-un
Nordkorea soll nach Angaben eines Überläufers jahrelang mit Drogenhandel Geld für die Herrscherfamilie Kim beschafft haben.

Der nordkoreanische Überläufer, der unter dem  Pseudonym Kim Kug-song auftritt und heute für den südkoreanischen Geheimdienst tätig ist, sei in den 1990er Jahren mit der Aufgabe betraut worden, „revolutionäre Gelder“ für den damaligen Machthaber Kim Jong Il zu beschaffen, sagte  Kim Kug-song der BBC. Das bedeute Drogengelder.

Geschäfte mit Crystal Meth

„Nachdem ich mit der Aufgabe betraut worden war, habe ich drei Ausländer aus dem Ausland nach Nordkorea geholt, im Ausbildungszentrum des Verbindungsbüros 715 der Arbeiterpartei eine Produktionsbasis aufgebaut und Drogen hergestellt“, sagt der Mann, Dabei habe es sich um Methamphetamine, auch bekannt als Crystal Meth, gehandelt.


Kim Kug-song floh laut eigenen Angaben 2014 aus seinem Heimatland, weil er im Zuge von Säuberungsaktionen des aktuellen Machthabers Kim Jong-un Angst um sein Leben hatte. Seither lebe er in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul und arbeite beim dortigen Geheimdienst.


Seine Aussagen über staatlich betriebene Drogenlabore in Nordkorea können nicht unabhängig überprüft werden, doch sie decken sich mit den Angaben anderer nordkoreanischer Überläufer. Auch Thae Yong-ho, der einst in der nordkoreanischen Botschaft in London gedient hatte, sprach 2019 auf der Menschenrechtskonferenz Oslo Freedom Forum von staatlich gefördertem Drogenhandel Nordkoreas.

Aus den Fängen der Diktatur befreit

Auf die Frage, warum er sich ausgerechnet jetzt entschlossen habe, über all das zu sprechen, antwortet er: "Das ist die einzige Aufgabe, die ich erfüllen kann. Ich werde mich von nun an stärker engagieren, um meine Brüder im Norden aus den Fängen der Diktatur zu befreien und ihnen die wahre Freiheit zu ermöglichen."

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