Laut Independent wird William als ehrgeiziger, hitzköpfiger Prinz dargestellt, der entschlossen ist, die königliche Familie in die Zukunft zu führen; Scobie behaupte, William wolle das Regelwerk "zerreißen" und die Dinge "auf Cambridge-Art" machen. Die Times berichtet wiederum, König Charles soll Harry als "diesen Dummkopf" bezeichnet und die Möglichkeit eines Treffens abgelehnt haben, nachdem sein jüngster Sohn in der Netflix-Dokumentationsserie "Harry & Meghan" eine Reihe von Behauptungen gegen die königliche Familie aufgestellt hatte.
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Und laut Daily Mail soll der britische König nach der Veröffentlichung von Harrys Biographie “Spare” (dt. Reserve) angeordnet haben, besonders vorsichtig im Umgang mit Prinz Harry zu sein.
Einzig gut werden einmal mehr Meghan und Harry präsentiert. Harry sei bereit, wird in dem Buch angedeutet, sich mit seiner Familie zu versöhnen. Der Prinz soll gesagt haben: "Ich bin bereit zu vergessen. Eine Entschuldigung oder Erklärung bekommen? Zu diesem Zeitpunkt ist das doch egal, oder?”, zitiert die Daily Mail mit Berufung auf das französische “Paris Match”.
Französische Übersetzungen
Doch Presseexemplare dürften die Medien keine erhalten haben, zum Ärgernis des Autors. "Es war sehr frustrierend zu sehen, wie Nachrichten-Websites Geschichten veröffentlichten, die auf kontextlosen und schlecht übersetzten Schnipseln aus einer französischen Serienversion von Endgame basierten", sagte Scobie gegenüber BBC News.
Wer ist der Scobie ?
Kaum jemand hatte bis vor drei Jahren vom britischen Journalisten Scobie gehört, bis er mit der amerikanischen Journalistin Carolyn Durand “Finding Freedom” veröffentlichte, einen Bericht über Meghans und Harrys Auszug aus England. Viele königliche Korrespondenten in Großbritannien waren laut Times neidisch auf den Zugang, den Scobie anscheinend hatte.
Anfänglich hatte Meghan behauptet, nichts mit “Finding Freedom” zu tun zu haben. Später, im November 2021, als sie vor Gericht gegen die Mail on Sunday wegen Verletzung der Privatsphäre klagte, gab die Herzogin zu, dass sie einem Adjutanten vor seinem Treffen mit den Autoren "Briefing-Notizen" zur Verfügung gestellt hatte. Ein unglücklicher Gedächtnisfehler, kommentierte die Times.
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Kluft weitet sich aus
Die Neuveröffentlichung dürfte jedenfalls nicht zuträglich sein, die Beziehung zwischen den Sussexes und der britischen Royals zu verbessern. Harry und Meghan waren bereits nicht zu König Charles Geburtstag Mitte November geladen. Auch eine Einladung nach Sandringham, wo die Königsfamilie traditionell Weihnachten verbringt, soll noch nicht ausgeschickt wurden sein. In der Sun wird aber bereits eine Adelsexpertin zitiert, die meint, Kate würde der Feier fernbleiben, wenn Meghan anreisen sollte.
Niemals beschweren, niemals erklären
Der Buckingham Palace hat zu den Anschuldigungen keinen Kommentar abgegeben, und dürfte dies wohl auch in den nächsten Tagen nicht tun. Die alte Regel gilt weiter: Niemals beschweren, niemals erklären.
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