"Reis-Eklat": Japanischer Minister ist zurückgetreten

Taku Eto
Japans Landwirtschaftsminister Taku Etō ist am Mittwoch zurückgetreten, nachdem er viele im Land mit einer Aussage über Reis empört hatte: Er kaufe nie welchen, sagte er, denn er bekomme ihn immer von seinen Unterstützern geschenkt. Angesichts der in Japan in die Höhe schießenden Lebensmittelkosten ein Eklat, den er politisch nicht überlebte.
Zu Jahresbeginn hatte der Minister sich noch verständnisvoll über die ernste Lage der Verbraucher gezeigt. Die Regierung hatte rund 300.000 Tonnen Reis-Notvorräte freigegeben, um den historisch hohen Preis des Grundnahrungsmittels etwas zu senken. Er ist u. a. wegen der erhöhten Nachfrage wegen eines Tourismus-Booms sowie einer schlechten Ernte in die Höhe geschossen.
Taku Etō zeigt Reue
„Ich habe eine äußerst unangemessene Bemerkung gemacht, und das zu einem Zeitpunkt, an dem die Bürger unter den steigenden Reispreisen leiden“, sagte Etō gegenüber Journalisten, nachdem er bei Premierminister Shigeru Ishiba seinen Rücktritt eingereicht hatte, und entschuldigte sich. Der ehemalige Umweltminister Shinjiro Koizumi wird nun Etōs Nachfolger.
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