Italiens Börsenaufsicht schließt wegen Coronavirus

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Präsident der Behörde wurde positiv getestet. Büros bleiben eine Woche lang geschlossen.

Italiens Börsenaufsicht Consob schließt wegen des Coronavirus. Der Präsident der Behörde, die für die Aufsicht der Mailänder Börse zuständig ist, der 84-jährige Paolo Savona, wurde positiv auf Covid-19 getestet. Daraufhin wurde eine einwöchige Schließung der Büros in Mailand und Rom beschlossen.

"Ich bin symptomfrei und arbeite im Home Office. Ich muss aber meine Mitarbeiter schützen, daher wurden die Büros zur Desinfizierung geschlossen", berichtete Savona, ehemaliger Europaminister und seit 2019 Präsident der Börsenaufsicht, im Gespräch mit der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" (Samstagsausgabe).

Damit verlängert sich die Liste der prominenten Italiener, die sich mit Covid-19 infiziert haben. Zu ihnen zählt der viermalige Premier Silvio Berlusconi, der sich seit vergangener Woche in der Mailänder Klinik San Raffaele befindet und laut seinem Arzt Alberto Zangrillo auf dem Weg der Besserung ist.

Unter Quarantäne befindet sich auch der Ex-Formel 1-Manager Flavio Briatore, der sich offenkundig auf Sardinien mit dem Coronavirus angesteckt hat.

In Italien ist die Zahl der Neuinfizierten innerhalb von 24 Stunden wieder gestiegen. Von Donnerstag auf Freitag wurden 1.616 Neuansteckungen gemeldet, nach 1.597 am Vortag.

Zehn Personen starben binnen 24 Stunden nach einer Infektion mit SARS-CoV-2, genau wie am Vortag. 35.597 Menschen sind seit Ausbruch der Epidemie in Italien am 20. Februar mit oder am Coronavirus gestorben.

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