Italien verhängt Quarantänepflicht bei Einreise aus EU-Ländern

Ferien an der oberen Adria bleiben vorläufig in weiter Ferne
Damit soll die Pandemie eingedämmt werden. Der Urlaub wird mühsamer und kann erst nach fünftägiger Quarantäne beginnen.

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie verhängt Italien eine Quarantänepflicht bei Einreisen aus anderen EU-Ländern. Reisende aus EU-Ländern müssten vor ihrer Einreise einen Corona-Test machen, nach ihrer Ankunft in Italien fünf Tage lang in Quarantäne bleiben und am Ende dieser Zeit wieder einen Corona-Test machen, heißt es aus Kreisen des Gesundheitsministeriums in Rom.

Nach fünf Tagen Test

Eine dementsprechende Verordnung will der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza am Mittwoch unterzeichnen, wie am Dienstag aus Regierungskreisen verlautete. Ab wann die Regelung in Kraft tritt, war zunächst nicht bekannt.

Lockdown vom 3. bis 5. April

In Italien gilt für die Ostertage vom 3. bis 5. April ein Lockdown für das gesamte Land. Das bedeutet auch, dass die Menschen nicht zwischen den Regionen reisen können, außer etwa in Notfällen oder wegen der Arbeit.

Wer aus EU-Ländern, darunter Österreich, kommt, muss sich bei der Rückkehr nach Italien einem Test und einer fünftägigen Quarantäne unterziehen. Danach muss man einen weiteren Test machen.


Die Quarantäne gilt bereits jetzt für alle Nicht-EU-Länder

Mit der Quarantäne auch bei der Einreise aus EU-Staaten will die italienische Regierung verhindern, dass viele Italiener über die Osterfeiertage ins Ausland verreisen. Von 3. bis 6. April wird Italien zur „Roten Zone“, die Italiener dürfen ihre Wohngemeinde nicht verlassen, um Angehörige in anderen Orten oder Regionen zu besuchen. Sie dürfen jedoch ins Ausland reisen, wenn sie negativ auf das Coronavirus getestet wurden.

Empörung des Hotelierverbandes

Dies löste Empörung beim Hotelierverband Federalberghi aus. „Ich kann zwar nicht meine Gemeinde verlassen, kann aber auf die Kanaren fliegen. Das ist absurd, wenn man bedenkt, dass 85 Prozent der italienischen Hotels geschlossen sind“, erklärte Federalberghi-Präsident Bernabo Bocca im Interview mit der Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera.

Apotheker impfen

Am Montag hatte Gesundheitsminister Speranza außerdem ein Protokoll über Regionen und Impf-Apotheken unterzeichnet. In Italien sollen Apothekerinnen und Apotheker ab Ende April Teil der Impfkampagne werden und Menschen gegen Covid-19 immunisieren.

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