Wie italienische Betrüger mit Weideflächen EU-Gelder abkassieren
In den 70er-Jahren konnte man auf den Brachflächen vor Mailand, damals noch eine von der Industrie verrußte Stadt, Schafe weiden sehen. Heute sind aus diesen Flächen Grünanlagen und Parks geworden. Die Tiere wiederum weiden inzwischen naturgerecht in den Alpen und Apenninen. Das zumindest könnte man anhand des Volumens der EU-Agrarzuschüsse schlussfolgern.
In Wahrheit finden sich in italienischen Dokumenten viele Weideflächen wieder, die es gar nicht gibt, wie die investigative Zeitschrift Vialibera aufgedeckt hat. Betrüger wollen damit Zuschüsse aus dem EU-Fonds der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) kassieren.
Aus Erhebungen des Europäischen Amts für Betrugsbekämpfung (OLAF) geht hervor, dass italienische Unternehmen im Jahr 2022 mehr als 26 Millionen Euro an unrechtmäßigen Fördergeldern einheimsten. EU-weit waren es ca. 200 Millionen, in Österreich nur 67.000, in Deutschland knapp 2,7 Millionen Euro. Anekdoten zeigen auf, wie der Betrug funktioniert:
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