Warum Israel gegen die Ernennung Jerichos als Welterbe ist

UNESCO Weltkulturerbe Jericho
Das israelische Außenministerium sieht die Entscheidung als ein "weiteres Anzeichen für den zynischen Gebrauch der UNESCO durch die Palästinenser".

aus Tel Aviv Norbert Jessen

Jericho ist die tiefstgelegene Stadt der Welt. Dank des Jordan-Flusses und ständig sprudelnder Quellen ist die Palmenoase nördlich des Toten Meeres auch eine der ältesten Städte der Welt. So verwundert die Ernennung zum Weltkulturerbe durch die "Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur" (UNESCO) niemanden. Israels Regierung jedoch reagierte empört. Denn laut UNESCO gehört die Uralt-Stätte zu "Palästina".

Für Machmud Abbas, den Präsidenten der Palästinensischen Autonomie (PA), "eine wichtige Entscheidung, die die Echtheit und die Geschichte des palästinensischen Volkes bestätigt". Israels Regierung hingegen sieht einen erneuten Versuch, die "jüdische Geschichte aus den Annalen des Landes Israel zu verdrängen".

Wie so oft in Nahost haben beide Seiten Recht. Oder diesmal eher Unrecht.

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