Israels Armee: Dutzende Geschosse aus dem Libanon abgefeuert
Aus dem Libanon sind nach Angaben der israelischen Armee auch am frühen Sonntagmorgen Dutzende Geschosse auf Israel abgefeuert worden.
Nach dem Ertönen der Sirenen seien in zahlreichen Gebieten im Norden Israels etwa 85 Geschosse identifiziert worden, teilte die Armee in der Früh mit. Einige seien abgefangen worden, in einzelnen Gebieten seien welche niedergegangen. Die israelischen Feuerwehr- und Rettungsdienste seien derzeit im Einsatz, um zahlreiche Brände zu löschen.
Bereits in den Stunden zuvor hatte die libanesische Hisbollah-Miliz Dutzende Raketen auf den Norden Israels abgefeuert, die so weit reichten wie nie seit Beginn der Angriffe vor fast einem Jahr. Laut Sanitätern gab es sechs Verletzte.
Netanyahu droht Hisbollah mit weiteren Angriffen
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu hat sich zu den Schlägen gegen die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon der vergangenen Tage geäußert und mit weiteren Angriffen gedroht. "In den vergangenen Tagen haben wir der Hisbollah eine Reihe von Schlägen zugefügt, die sie sich niemals hätte vorstellen können", erklärte Netanyahu am Sonntag. "Wenn die Hisbollah die Botschaft nicht verstanden hat, verspreche ich, sie wird die Botschaft verstehen."
In den vergangenen Tagen hatte sich der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah mit der Explosion von hunderten Pagern und Walkie-Talkies der libanesischen Miliz sowie der gezielten Tötung hochrangiger Hisbollah-Kommandanten durch die israelische Armee deutlich zugespitzt. Zu der Urheberschaft der Explosionen der Kommunikationsgeräte äußert sich Israel bisher nicht. Die Explosionen, bei denen nach libanesischen Angaben insgesamt 39 Menschen getötet und rund 3.000 weitere verletzt wurden, werden von der Hisbollah sowie von zahlreichen Experten Israel zugeschrieben.
Israel wollte nach Darstellung der Hisbollah-Miliz durch die massenhafte Explosion von Kommunikationsgeräten Tausende Menschen töten. Das Land habe durch die koordinierten Attacken "5.000 Menschen töten" wollen, sagte der stellvertretende Hisbollah-Chef Naim Kassim. Zudem habe es Zivilisten angegriffen, auch Kinder.
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